Sonntag, 14. Juni 2015

Keigo Higashino - Böse Absichten


https://www.klett-cotta.de/buch/Gegenwartsliteratur/Boese_Absichten/55736
Genre: Kriminalroman
Verlag: Klett-Cotta
Seiten: 255
Erscheinungsdatum: 23. Mai 2015
ISBN: 978-3-608-98027-1
Preis:14,95 €

Über den Autor:
Keigo Higashino kam 1958 in Osaka/Japan zur Welt und lebt nun in Tokio. Er war Kapitän einer Bogenschützenmannschaft und begann nach Abschluss seines Ingenieurstudiums Kriminalromane zu schreiben. "Verdächtige Geliebte" ist sein erfolgreichstes Buch.

Ich habe das Buch als Leseexemplar bei vorablesen.de gewonnen.



Inhalt:
 
Der gefeierte Bestsellerautor Kunihiko Hidaka wird in seinem Haus brutal ermordet, kurz bevor er nach Kanada auswandern will. Seine Ehefrau und sein erfolgloser Kollege Osamu Nonoguchi finden die Leiche, aber beide haben wasserdichte Alibis und kein Motiv. So scheint es zumindest.

Am Tatort erkennt Kommissar Kyochiro Kaga den besten Freund des Ermordeten wieder. Vor vielen Jahren unterrichteten er und Nonoguchi gemeinsam an einer öffentlichen Schule. Kaga ging in den Polizeidienst, während Nonoguchi den Lehrerberuf an den Nagel hängte, um sich mit mäßigem Erfolg dem Schreiben zu widmen. Im Laufe der Ermittlungen findet Kaga Hinweise, dass die Beziehung der beiden Schriftsteller alles andere als freundschaftlich war. Doch die eigentliche Frage ist nicht wer oder wie, sondern warum. Wenn Kaga kein Motiv für den Mord nachweisen kann, wird die Wahrheit nie ans Licht kommen. In einem brillanten Katz-und-Maus-Spiel kämpfen der Kommissar und der Killer um die Vergangenheit und den tatsächlichen Tathergang.

Meine Meinung:

Zwar gibt es, wie so oft in einem Krimi, recht schnell eine Leiche, ansonsten kam mir die Geschichte anfangs etwas langweilig vor. Die Fragen nach dem Täter und dem Motiv rücken in den Hintergrund und statt dessen liest man, dass der erfolglose Kollege des Opfers darüber nachdenkt, einen Kriminalroman zu schreiben.

Doch dann nimmt die Geschichte Fahrt auf und jedes Mal wenn man als Leser denkt "jetzt hab ich's" gibt es eine neue Wendung und man muss von Neuem überlegen. Die Kunst des Autors besteht in diesem Fall darin, dass man den Mörder recht schnell "serviert" bekommt aber der Leser trotzdem bei der Stange gehalten wird und damit beschäftigt ist, das Motiv sowie den Tathergang herauszufinden, was ihm sehr gut gelungen ist.

Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht des Kommissars als auch aus der Sicht des Täters erzählt, sod ass ich zu Anfang bei den Perspektivwechseln leicht ins Schleudern gekommen bin weil der Autor stets die Ich-Form verwendet. Dies ist jedoch auch etwas Besonderes, da man als Leser selten einen Einblick in das Innenleben des Täters erhält.

Insgesamt hat mich das Buch doch sehr begeistert und ich kann es Krimifans nur sehr ans Herz legen.

      

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