Donnerstag, 2. Juli 2015

John Green - Margos Spuren

http://www.dtv-dasjungebuch.de/buecher/margos_spuren_62499.html
Originaltitel: Paper Towns

Genre: Jugendbuch

Verlag: dtv
Seiten: 336

Erscheinungsdatum: 1. November 2011

ISBN: 978-3-423-62499-2
Preis: 9,95 €
Alter: ab 14 Jahre

über den Autor: John Green wurde 1977 geboren und lebt mit seiner Familie in Indianapolis. 2010 erhielt er die CORINE im Bereich Jugendliteratur. Seine Jugendromane werden von der Kritik hoch gelobt.


Klappentext:

MARGO ist für Quentin das größte Geheimnis und zugleich das Wundervollste, was er sich vorstellen kann. Aber erst als sie verschwindet, lernt er sie richtig kennen...

Meine Meinung:

Wenn ich nicht schon nach "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ein Fan von John Green geworden wäre, wäre ich es spätestens jetzt.

Im Grunde genommen leben Quentin und Margo in verschiedenen Welten, obwohl sie Nachbarn sind und dieselbe High School besuchen. Das einzige, was sie verbindet ist, dass sie als Kinder zusammen eine Leiche gefunden haben. Als Margo ihn eines Nachts um Hilfe bittet, ist es für Quentin als würde ein Wunder geschehen. Umso größer ist der Schock als sie am nächsten Tag verschwunden ist.

Ich fand es sehr gut nachvollziehbar, warum Quentin alles daran setzt, Margo  zu finden, doch im Laufe der Geschichte lernt man als Leser ebenso wie der Protagonist, dass im Leben nicht alles so ist, wie es scheint. Quentin, der Margo sein Leben lang angehimmelt hat, hat nie bemerkt, dass er der Schwarm vieler Mädchen ist. Margo empfindet sich selbst gar nicht als hübsch und aufregend sondern fühlt sich gefangen in einer Plastikwelt in der alles ohne tieferen Sinn zu sein scheint.

Es ist spannend mitzuerleben wie sich Quentins Blick auf Margo und auch den Rest seines Umfelds ändert, neue Freundschaften entstehen und die Freunde plötzlich Dinge tun, die ihnen vor Margos Verschwinden nicht in den Sinn gekommen wären. Ohne anwesend zu sein bewirkt Margo eine Veränderung bei den Menschen, mit denen sie befreundet war und bei Quentin, dem klar wird, dass auch seine Freunde ihre Eigenheiten haben die er akzeptieren muss - ebenso wie sie seinen "Margo-Tick" akzeptiert haben.

Als Quentin Margo schließlich findet, verläuft das Treffen anders als er es sich vorgestellt hat. Allerdings ist man als Leser davon nicht überrascht, da sich im Laufe des Buches schon herauskristallisierte, dass es kein klassisches Happy End geben wird (wie, laut meiner bisherigen Erfahrung, in keinem von John Greens Büchern). Und wenn man genauer darüber nachdenkt, würde dies auch nicht zum Buch passen. Das Ende markiert den Punkt an dem eine Wandlung bei Quentin abgeschlossen ist und damit hat die Geschichte ein würdiges Ende.

Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.


         

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