Montag, 28. Dezember 2015

(Rezension) Gaby Köster - Ein Schnupfen hätte auch gereicht

http://www.fischerverlage.de/buch/ein_schnupfen_haette_auch_gereicht/9783596186846

Genre: Biographie
Verlag: Fischer Taschenbuch
Seiten: 256
Erscheinungsdatum: 21. November 2012
ISBN: 978-3-596-18684-6
Preis: 9,99 €

Über die Autoren:

Gaby Köster wurde 1967 in Köln geboren und wurde nach ihrer Entdeckung 1988  im Lauf der Jahre zu einer bekannten Kabarettistin, die zahlreiche Preise erhielt - unter anderem für "7 Tage, 7 Köpfe" oder "Ritas Welt". 2008 zwang sie ein Schlaganfall zu einer Karrierepause. Das Buch schrieb sie mit Hilfe ihres guten Freundes, dem Comedian und Musiker Till Hoheneder, geboren 1965.


Inhalt (von der Verlagsseite): 

Gaby Köster ist wieder da! Und räumt auf! Mit Gerüchten und Lügen über ihre Krankheit. Schonungslos. Wahr und aufrichtig ehrlich. Mit großer Klappe und großem Herz! Laut und lustig. Sensibel und traurig. Eben 100% Gaby Köster. Wie man sie kennt und liebt.

Seit Jahren gehört sie zu den bekanntesten und erfolgreichsten Gesichtern der deutschen Comedy-Szene. Aber auf dem Höhepunkt ihrer Karriere passiert das, womit keiner rechnet: Gaby Köster erleidet einen schweren Schlaganfall. Ihre bewegende Geschichte ist die einer Ausnahme-Künstlerin und einer starken Frau, die trotz ihres schweren Schicksals nicht aufgibt und ihre neue Chance im Leben nutzt.

Ein Buch, das einen berührt, immer wieder zum Lachen bringt und gerade deshalb so viel Mut macht!

Meine Meinung:

Der Grund, warum ich das Buch erst jetzt gelesen habe ist folgender: es ist eine Biographie.
Ich bin zwar von Natur aus neugierig und würde wahnsinnig gerne viele  Biographien von Menschen lesen, deren Leben ich für interessant halte. Das Problem ist nur, dass sie oft nicht lesenswert sind weil die Umsetzung zu wünschen übrig lässt.

Gaby Köster hat mit diesem Buch sehr erfolgreich den Gegenbeweis geliefert. Nach den ersten drei Kapiteln dachte ich noch, es sei zu schnell, zu laut, zu humorvoll für dieses ernste Thema. Doch je weiter ich kam umso mehr wuchs meine Begeisterung. Meine Erinnerung an Gaby Köster in der Öffentlichkeit ist nämlich genau so wie dieses Buch. Reden ohne Punkt und Komma und ohne Luft zu holen, laut und schnodderig.

Das Buch ist, wie sie selbst anmerkt, keine chronologisch aufgebaute Biografie, sondern eine "kösterische". Sie springt beim Erzählen hin und her ohne dass man als Leser dabei den Faden verliert. Es ist als würde man ihr gegenüber sitzen und ihr zuhören und deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass ich es erst wieder aus der Hand gelegt habe, als ich das Ende erreicht hatte.

Gaby Köster schreibt ehrlich und mit einer Portion Ironie über ihr Leben und darüber, wie es sich durch den Schlaganfall verändert hat. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen weil es so ungekünstelt ist. Trotz ihres Schicksalsschlages hat sie ihren Humor nicht verloren - auch wenn sie natürlich ihre Situation manchmal ziemlich scheiße findet.

Das Buch befriedigt die Neugier von Gaby-Köster-Fans, ist unterhaltsam und lässt den Leser  hin und wieder innehalten um über das eigene Leben nachzudenken. Ich kann es nur empfehlen.

         

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