Montag, 27. Februar 2017

(Rezension) Dörte Hansen - Altes Land

https://www.randomhouse.de/Buch/Altes-Land/Doerte-Hansen/Knaus/e462499.rhd



Genre: Roman
Verlag: Knaus Verlag
Erscheinungsdatum: 16. Februar 2015
Seiten: 288
ISBN: 978-3-8135-0647-1
Preis: 19,99 €










Inhalt:

Das „Polackenkind“ ist die fünfjährige Vera auf dem Hof im Alten Land, wohin sie 1945 aus Ostpreußen mit ihrer Mutter geflohen ist. Ihr Leben lang fühlt sie sich fremd in dem großen, kalten Bauernhaus und kann trotzdem nicht davon lassen. Bis sechzig Jahre später plötzlich ihre Nichte Anne vor der Tür steht. Sie ist mit ihrem kleinen Sohn aus Hamburg-Ottensen geflüchtet, wo ehrgeizige Vollwert-Eltern ihre Kinder wie Preispokale durch die Straßen tragen – und wo Annes Mann eine Andere liebt. Vera und Anne sind einander fremd und haben doch viel mehr gemeinsam, als sie ahnen.

Das Buch und ich: 

In ihrem Roman "Altes Land" verknüpft Dörte Hansen gekonnt die Geschichten von Vera und ihrer Nichte. Vera kam als Kind mit ihrer Mutter aus Ostpreußen in das Dorf, fühlte sich dort jedoch nie richtig "zu Hause". Anne flüchtet mit ihrem Sohn Arne aus Hamburg zu Vera und obwohl ihre Geschichte auf den ersten Blick eine ganz andere ist, so erkennt man als Leser schnell die Parallelen. In winzigen Schritten nähern sich die beiden Frauen einander an und wachsen im Lauf der Zeit zu einer Art Familie zusammen und mir kam es am Ende so vor, als hätten nun beide Frauen ein wirkliches Zuhause gefunden.

Das Leben im Dorf ist - wie ich als "Landei" finde, ziemlich realitätsnah beschrieben, man lernt die Dorfbewohner mit ihren kleinen, auch liebenswerten, Macken kennen und das alles irgendwie zusammenhängt, wie es auf dem Land eben so ist. Alles neue wird erstmal kritisch beäugt und "getestet".

Mir hat das Buch auch auf Grund des knappen Schreibstils und der Ironie, mit der manches betrachtet wird gut gefallen und auch wenn es wenig "Action" gibt, war es zu keinem Zeitpunkt langweilig.

Fazit:

Eine Familiengeschichte in der die Beteiligten trotz Enttäuschungen ihr Leben weiter leben, neue Hoffnung schöpfen und der Leser am Ende das Gefühl hat, dass die Hauptpersonen mit ihrem neuen Leben glücklich(er) sind.

Sehr zu empfehlen ist auch das Hörbuch, gelesen von Hannelore Hoger, die den vorkommenden Personen genau so zum Leben erweckt, wie ich sie mir vorgestellt habe.

               

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